Jahresrückblick 2022

12/15/2022

Ein aufregendes und ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu

In vielerlei Hinsicht gab es große Veränderungen. Nicht nur der überfällige Wegfall der meisten Corona Maßnahmen, auch für uns an der Arbeit hat sich sehr viel verändert.

Seit Dezember 2021 war für uns klar, wir wollen bei der Betriebsratswahl im März 2022 antreten und versuchen etwas an unserem Standort zu bewegen, getreu dem Motto: nicht nur meckern, sondern machen!

Erwartungsgemäß gab es natürlich eine gute Portion Gegenwind, aber wir haben unser erklärtes Ziel von mindestens 3 Plätzen im Betriebsratsgremium erreicht. Deshalb möchten wir uns auch hier nochmal bei allen bedanken, die uns bei der Betriebsratswahl ihr Vertrauen geschenkt haben!

Der Weg dorthin war steinig, auch der Aufbau unserer Homepage, das Verfassen der Artikel und zu guter Letzt noch das Erstellen der Plakate und das Verteilen unserer Flyer war eine spürbare Belastung, nicht nur monetärer Art. Doch es hat sich gelohnt. Zwar können wir bei den großen Themen noch nicht viel verändern, aber wir können unsere Meinung sagen, können Kritik üben ohne das uns jemand vorschreibt was wir zu denken haben und wir können darauf achten, dass die „Spielregeln“ eingehalten werden. Das wichtigste ist aber, dass wir euch persönlich unterstützen können, ganz egal an welcher Stelle es Probleme gibt.

In unserer ersten, der konstituierenden Sitzung wurde mehrheitlich beschlossen Lars Meyer und mich der Halle 35 zuzuordnen, obwohl wir beide aus der Produktion in der Halle 52 bzw. Halle 80 EG kommen. Konstantin Quandt hingegen, der vorher in der KTL Anlage gearbeitet hat, wurde in die Halle 80 EG gesteckt. Eigentlich hätte das genau andersherum doch viel besser gepasst, aber vermutlich hat sich jemand etwas dabei gedacht und es hat nicht nur den Grund, dass kein anderer der „Roten“ hier sitzen möchte. Natürlich gibt es Themen, die explizit von den Bereichsbetriebsräten bearbeitet werden, aber die meisten persönlichen Aufträge kommen erwartungsgemäß von den Kollegen aus unserem alten Arbeitsumfeld. Aber wir haben die Herausforderung angenommen, wir haben auch hier ein paar neue Kontakte geknüpft und sehr interessante Menschen kennengelernt und dadurch auch wieder unsere Reichweite erhöht.

Mit den Kommissionen, unter denen die Aufgaben des Betriebsrates verteilt werden, genau das gleiche Spiel, wir mussten nehmen was übrig war. Aber es war uns immerhin möglich, Lars in den Betriebsausschuss (BAS) zu wählen.

Am Anfang unserer Amtszeit haben wir sofort mehrere Seminare besucht und damit wichtige Grundlagen geschaffen, um euch bestmöglich helfen können.

Mitte Juni, drei Tage nach unserem zweiten Seminar, hat Konstantin uns mitgeteilt, dass er, aus persönlichen Gründen, sein Amt niederlegen wird. Es hat auch uns völlig unerwartet getroffen, es hat sich nicht angekündigt. Konstantin ist seit diesem Zeitpunkt krankgeschrieben und nicht mehr an der Arbeit gewesen und auch zu uns ist der Kontakt abgerissen. Was auch immer er macht und wie es ihm auch gehen mag, wir wünschen ihm auch hier an dieser Stelle nochmal gute Besserung und hoffen sehr, dass er bald wieder hier sein kann.

Für ihn ist Daniel Hoppe nachgerückt. Er hat nicht nur den Platz im Bereichsbetriebsratsbüro von Konstantin übernommen, sondern auch die Gastro- und die Sozialkommission. Im Rahmen einiger Recherchen, ist Daniel dann auf das Thema Benefits gestoßen, welches er im Dezember auf der Betriebsversammlung vorgestellt hat. Solltet ihr nicht anwesend gewesen sein, könnt ihr den Vortrag als Artikel (Benefits Update – Zeitgemäße Wertschätzung) hier auf der Website nachlesen.

Lars ist im Betriebsausschuss, der IT- Kommission, der Leistungskommission und zweiter Stellvertreter der Schwerbehindertenvertretung. Im Rahmen der Leistungskommission hat er noch zwei einwöchige Schulungen zur MTM Analyse absolviert (MTM-Base und MTM-UAS). Wie auch er im Dezember auf der Betriebsversammlung gesagt hat, ist bei der Neuberechnung der Zeitaufnahme, besondere Vorsicht geboten. Solltet ihr dazu Fragen haben, meldet euch bei uns.

Ich bin in der Kommission für Arbeitsschutz, Umwelt und Gesundheit (KAUG). Wir treffen regelmäßig zusammen, haben wichtige Schritte eingeleitet um auch in Zukunft handlungsfähig zu bleiben, denn der stellvertretende Vorsitzende ist in der nächsten Amtsperiode nicht mehr dabei. Wir waren bisher mit Corona und Hitze beschäftigt, sicherere Wegführung und die betriebliche Gesundheitsförderung war ein Thema.

Um unsere Nachrücker im Betriebsrat regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen, haben wir im Mai angefangen, einen Wochenbericht zu führen. Er soll hauptsächlich für uns eine Gedankenstütze sein und hilft uns, ausführlich berichten zu können und nichts zu vergessen. Wenn auch Ihr Interesse an unserer täglichen Arbeit habt, kommt gerne auf uns zu.

Durch die Fragen, die an uns herangetragen werden, tuen sich für uns immer auch wieder neue Themen auf, in die wir uns einarbeiten müssen. Da geht es beispielsweise um Belastungen wie Lärm, oder Schmutz, Schwierigkeiten bei der Einführung des Gruppenverantwortlichen, aber natürlich auch auf persönlicher Ebene um Reklamationen des Grundentgelts, Probleme mit Vorgesetzten und vieles mehr.

Wir waren in vielen Gruppengesprächen um uns vorzustellen, aber natürlich gibt es auch Kostenstellen, die wir wiederholt gebeten haben uns einzuladen, aber es scheint wohl wenig Interesse zu bestehen. Solltet ihr Interesse haben, dass wir mal zu euch ins Gruppengespräch kommen, sei es einfach um uns kennenzulernen, oder auch um uns mal auf den Zahn zu fühlen, sprecht mit euren Gruppenverantwortlichen und ladet uns gerne ein.

Zu guter Letzt noch eine Einschätzung zu der Zusammenarbeit mit unseren neuen Kollegen. Unserer Meinung nach funktioniert die Zusammenarbeit mit den Meisten sehr gut. Ein paar Betriebsräte benehmen sich aber gerne, sehr arrogant und herablassend, so sehr, dass sich teilweise nach den Sitzungen andere Kollegen aus Reihen der IGM bei uns für das Verhalten ihrer Kollegen entschuldigen. Natürlich werden die Kollegen Udo Pusceddu und Sascha Rüppel von der Perspektive 069 und auch Frank Götte von CGM ähnlich behandelt, es scheint also nichts Persönliches zu sein, sondern viel mehr der Unmut über die nicht erreichte Monopolstellung mit 23 von 23 Plätzen im Betriebsrat hier bei uns am Standort. Die Zusammenarbeit mit den eben erwähnten, anderen oppositionellen Betriebsräten, ist wirklich gut. Wir treffen uns regelmäßig zur Diskussion aktueller Themen, um uns auszutauschen und bei größeren Themen, gemeinsam auf die Betriebsratssitzung vorzubereiten.

Wir wünschen euch und euren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wir freuen uns, auf alle kommenden Herausforderungen und euch im nächsten Jahr wieder tatkräftig zu Unterstützen.

Philipp Tiland