Rede Philipp Sept. 23

9/19/2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Wir alle freuen uns über die guten Zahlen aus dem zweiten Quartal und dass, trotz massiver Investitionen in die Transformation.

Aber was ist mit der E-Achse los?

Laut Presse haben wir letztes Jahr ca. 900 E-LKW verkauft und wenn ich mir die Beschäftigungssituation hinten in der Halle 80 anschaue, wird es wohl dieses Jahr nicht besonders viel mehr werden.

Aber so läuft es wohl in einer Planwirtschaft, wo völlig ahnungslose Politiker am Steuer sitzen und den zukünftig zulässigen co2 Flottendurchschnitt beim Würfeln ermitteln.

Ich kann jeden Spediteur verstehen, der lieber auf altbewährtes setzt, statt auf sehr teure, elektrische Alternativen, für die auch die Infrastruktur fast noch nicht vorhanden ist.

Versteht mich bitte nicht falsch. Beim innerstädtischen Verteilerverkehr, halte ich den elektrischen Antrieb wirklich für sinnvoll, besonders um die Luftqualität in den Städten und Ballungszentren zu verbessern, aber im Fernverkehr? Das kann unmöglich die Lösung sein!

Und haben wir ohne Atomkraftwerke überhaupt genug Strom, wenn am besten ab morgen alle elektrisch fahren sollen?

Seit der Abschaltung der AKWs sind wir vom Stromexporteur zum Importeur geworden, besonders der Atomstrom aus Frankreich scheint uns gut zu gefallen.

Kraftwerke, die nahezu gar kein co2 verursachen schalten wir ab und holen dafür Kohlekraftwerke aus der Reserve. Ginge es unseren Grünen nur um das „böse“ co2, hätte man das doch nicht getan!

Natürlich arbeiten wir auch an der Brennstoffzelle und vielleicht wird auch die Wasserestoffverbrennung noch interessant für uns, aber die Wasserstoffgewinnung ist sehr energieintensiv und wenn dafür auch Kohle verstromt wird… Ich glaube ihr wisst, worauf ich hinauswill. Das Gleiche gilt auch für das Laden der Akkus.

Mein liebster Kinderbuchautor Onkel Robert, sorry ich wollte natürlich sagen, unser Wirtschaftsminister Robert Habeck war vor kurzem in dem Land zu besuch, das von einer Supermacht völkerrechtswidrig überfallen wurde. Also, er war in Afghanistan, äh Vietnam, ach Quatsch, er war in Korea, nein ich wollte sagen er war in der Ukraine und hat dort vor laufender Kamera gesagt, dass dort an der Atomkraft festgehalten wird, schließlich sind die Atomkraftwerke ja schon gebaut… Was soll man dazu noch sagen?

Wir sind umgeben von AKWs, es werden überall neue gebaut und noch mehr sind in Planung. Wir verhalten uns also wie Geisterfahrer. Und nicht nur Atomkraftwerke, allein in China werden bis zum Jahr 2030 jede Woche zwei neue Kohlekraftwerke gebaut und wir sollen tatsächlich glauben, dass Deutschland allein das Klima retten kann? Unser Anteil am weltweiten co2 Ausstoß beträgt 2%.

Und überhaupt, als Industrienation voll auf nicht grundlastfähige Solar- und Windenergie setzen zu wollen, ist komplett realitätsfern und passiert ausschließlich aus ideologischen Gründen.

An dieser Stelle passt auch das neue Heizungsgesetz ziemlich gut.

Wir alle sollen 100 Mrd. Euro investieren, um in den nächsten sechs Jahren 44 Mio. Tonnen co2 einzusparen, 44 Mio. Tonnen klingt erstmal gut, aber China pustet jeden Tag 34 Mio. Tonnen co2 in die Luft.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sagt dazu ganz offiziell, ich zitiere: „Ganz egal, wie groß oder klein der Beitrag eines Landes oder eines Einzelnen zum globalen Ausstoß an Treibhausgasen ist: Jedes Land muss seinen Beitrag leisten.“ Zitat Ende.

Klimaschutz ist kein Selbstzweck, nicht wir müssen uns gutfühlen, Klimaschutz muss funktionieren. Es ist nicht egal, ob ein Einfluss groß, oder klein ist. Und scheinbar muss auch nicht jedes Land einen Beitrag leisten.

Wie groß unser Einfluss auf unser Klima überhaupt ist, sollte spätestens jetzt, ernsthaft geklärt werden.

Es gab schon immer Warmzeiten und Eiszeiten und Eiskernbohrungen zeigen sehr deutlich, dass immer erst die Temperatur anstieg und dann das co2. Vielleicht verwechseln wir einfach Ursache und Wirkung?!

Wie erklärt man eigentlich, dass vor sechs bis zehn Millionen Jahren, der Nordpol im Sommer eisfrei war? Und das vor ca. 90 Millionen Jahren auch die Antarktis nicht nur eisfrei war, dort war, trotz einer rund viermonatigen Polarnacht, üppige Vegetation zu finden, was wiederum nur bei einer mindestens drei bis viermal höheren co2 Konzentration möglich wäre.

Die entscheidende und bisher nicht zufriedenstellend beantwortete Frage lautet also: Wie konnte das passieren und vor allem, wie konnte es danach wieder so kalt werden, dass kilometerdicke Eisschilde entstanden?

Wisst ihr, in den 1960er Jahren hieß es, dass Erdöl würde, noch 10 Jahre reichen. In den 1970er Jahren hieß es, es würde uns eine neue Eiszeit bevorstehen. In den 1980er Jahren war der saure Regen das Horrorszenario schlechthin. In den 1990er Jahren wurde mit dem Ozonloch Panik verbreitet und in den 2000er Jahren erzählte man uns, die Polkappen würden in 10 Jahren komplett abgeschmolzen sein. Nichts davon ist tatsächlich passiert.

Abschließend möchte ich zu dem ganzen Thema sagen, die Klimawissenschaft sollte weniger, am besten gar nicht, politisch sein und die Klimapolitik sollte viel mehr wissenschaftlich sein.

Es gibt einen Klimawandel, aber meiner Meinung nach wird bei der ganzen „menschengemachter Klimawandel“ Debatte, dass weltgeschichtliche Klima geleugnet, aber mal angenommen dieses Mal stimmt was uns gesagt wird.

Bei der Transformation hin zum elektrischen LKW sprechen wir immer von co2 Neutralität im Fahrbetrieb, aber wie sieht eigentlich die co2 Bilanz bei der Herstellung einer Batterie mit 600 KW/h aus? Bei verschiedenen Autos wurde schon berechnet, ab welcher Laufleistung wirklich co2 eingespart wird. Wie sieht so eine Rechnung bei unseren LKWs aus? Auch bei derzeitigen, durchschnittlich emittierten 450g co2 pro KW/h bei uns in Deutschland, was übrigens knapp 100g mehr sind als noch vor zwei Jahren. Da wünsche ich mir mehr Transparenz von unserem Unternehmen.

Und noch zum Thema Batterie. Bei unseren Zulieferern achten wir ja auch auf die Einhaltung unserer Verhaltensrichtlinien und immerhin wird in unseren Akkus auf Kobalt verzichtet, aber können wir auch garantieren, dass alle benötigten Rohstoffe für unsere Batterien unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen gewonnen werden, oder muss man da fürs Klima Abstriche machen?

Eins möchte ich zum Schluss nochmal sehr deutlich klarstellen.

Der Vater meiner Frau war Türke, mein Vater war ein Niederländer und auch ich habe dort als Kind gelebt und habe die doppelte Staatsbürgerschaft.

Denn gerade in den letzten Jahren, aber auch jetzt noch wird man, wenn man eine Meinung vertritt, die nicht dem vorherrschenden Narrativ entspricht, sehr schnell als „rechts“ oder Nazi beschimpft. Doch davon bin ich, und alle mit denen ich mich umgebe, sehr weit entfernt. Wer solche Begriffe ins Feld führt, ist aus historischer Sicht ein Verharmloser und intellektuell eine Null.

Philipp Tiland