Von Wertschätzung zu Kürzungen: Wie sich die Ergebnisbeteiligung bei Daimler Truck verschlechtert

7/22/2025

In Zeiten, in denen Unternehmen Rekordgewinne vermelden und sich mit ambitionierten Zukunftsvisionen schmücken, erwarten Mitarbeitende zu Recht, dass sich ihr Einsatz auch in der Ergebnisbeteiligung widerspiegelt. Doch bei Daimler Truck zeigt sich ein anderes Bild: Die neue Vereinbarung zur Ergebnisbeteiligung ab 2026 bedeutet für viele Beschäftigte eine spürbare Verschlechterung – und das trotz stabiler oder sogar gestiegener Geschäftsergebnisse.

Rückblick: Was war – und was kommt

Die Ergebnisbeteiligung war in den letzten Jahren ein wichtiges Zeichen der Anerkennung. Im Jahr 2022 erhielten Mitarbeitende 6.300 €, ergänzt durch eine Anerkennungsprämie von 1.000 €, also insgesamt 7.300 €. 2023 lag die Beteiligung bei 7.000 €, und selbst 2024 – trotz eines leicht gesunkenen ROS – wurden noch 4.140 € ausgezahlt.

Doch laut der neuen Vereinbarung, die ab 2026 gilt, würde die Beteiligung bei identischen ROS-Werten deutlich geringer ausfallen:

Grafische Darstellung des Rückgangs

Die Grafik zeigt eindrücklich, wie stark die Kürzungen ausfallen würden, wenn die neue Vereinbarung bereits in den vergangenen Jahren gegolten hätte.

Was bedeutet das für die Mitarbeitenden?

Die Ergebnisbeteiligung ist mehr als nur ein Bonus – sie ist Ausdruck von Wertschätzung, Motivation und Teilhabe am Unternehmenserfolg. Eine Kürzung um über 50 % (wie im Fall von 2022) ist nicht nur finanziell spürbar, sondern auch ein klares Signal: Die Wertschätzung sinkt.

In einer Zeit, in der Loyalität, Einsatzbereitschaft und Fachwissen dringend gebraucht werden, wirkt eine solche Entwicklung demotivierend. Sie reiht sich ein in eine Reihe von Veränderungen, die für viele Beschäftigte nicht als Fortschritt, sondern als Rückschritt empfunden werden.

Fazit: Schlechter statt besser

Für das erste Quartal 2025 liegt der ROS bei lediglich 5,4 %. Bliebe dieser Wert für das gesamte Jahr konstant, würde die Ergebnisbeteiligung nach der neuen Regelung nur rund 1.116 € betragen – ein weiterer deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren.

Die neue Vereinbarung zur Ergebnisbeteiligung ist ein Beispiel dafür, wie unter dem Deckmantel der „Modernisierung“ reale Verschlechterungen für Mitarbeitende eingeführt werden. Es ist Zeit, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen – und für eine Beteiligung einzustehen, die dem tatsächlichen Beitrag der Beschäftigten gerecht wird.

Philipp Tiland (Truck Initiative Kassel)

In Zeiten, in denen Unternehmen Rekordgewinne vermelden und sich mit ambitionierten Zukunftsvisionen schmücken, erwarten Mitarbeitende zu Recht, dass sich ihr Einsatz auch in der Ergebnisbeteiligung widerspiegelt. Doch bei Daimler Truck zeigt sich ein anderes Bild: Die neue Vereinbarung zur Ergebnisbeteiligung ab 2026 bedeutet für viele Beschäftigte eine spürbare Verschlechterung – und das trotz stabiler oder sogar gestiegener Geschäftsergebnisse.

Rückblick: Was war – und was kommt

Die Ergebnisbeteiligung war in den letzten Jahren ein wichtiges Zeichen der Anerkennung. Im Jahr 2022 erhielten Mitarbeitende 6.300 €, ergänzt durch eine Anerkennungsprämie von 1.000 €, also insgesamt 7.300 €. 2023 lag die Beteiligung bei 7.000 €, und selbst 2024 – trotz eines leicht gesunkenen ROS – wurden noch 4.140 € ausgezahlt.

Doch laut der neuen Vereinbarung, die ab 2026 gilt, würde die Beteiligung bei identischen ROS-Werten deutlich geringer ausfallen:

Grafische Darstellung des Rückgangs

Die Grafik zeigt eindrücklich, wie stark die Kürzungen ausfallen würden, wenn die neue Vereinbarung bereits in den vergangenen Jahren gegolten hätte.

Was bedeutet das für die Mitarbeitenden?

Die Ergebnisbeteiligung ist mehr als nur ein Bonus – sie ist Ausdruck von Wertschätzung, Motivation und Teilhabe am Unternehmenserfolg. Eine Kürzung um über 50 % (wie im Fall von 2022) ist nicht nur finanziell spürbar, sondern auch ein klares Signal: Die Wertschätzung sinkt.

In einer Zeit, in der Loyalität, Einsatzbereitschaft und Fachwissen dringend gebraucht werden, wirkt eine solche Entwicklung demotivierend. Sie reiht sich ein in eine Reihe von Veränderungen, die für viele Beschäftigte nicht als Fortschritt, sondern als Rückschritt empfunden werden.

Fazit: Schlechter statt besser

Für das erste Quartal 2025 liegt der ROS bei lediglich 5,4 %. Bliebe dieser Wert für das gesamte Jahr konstant, würde die Ergebnisbeteiligung nach der neuen Regelung nur rund 1.116 € betragen – ein weiterer deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren.

Die neue Vereinbarung zur Ergebnisbeteiligung ist ein Beispiel dafür, wie unter dem Deckmantel der „Modernisierung“ reale Verschlechterungen für Mitarbeitende eingeführt werden. Es ist Zeit, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen – und für eine Beteiligung einzustehen, die dem tatsächlichen Beitrag der Beschäftigten gerecht wird.

Philipp Tiland (Truck Initiative Kassel)